Die Farbe von (konventionellen) Lichtquellen lässt sich schwer durch Lichtwellenlängen beschreiben, da das Ausstrahlungsspektrum zu berücksichtigen ist. Daher werden Quellen mit breitem Spektrum oft nach ihrer Farbtemperatur klassifiziert, also nach der Temperatur eines schwarzen Körpers (glühendes Titan), der in derselben Farbe leuchte, wie die Quelle.
Je heißer der schwarze Körper ist, um so größer ist bei kürzeren Wellenlängen die relative Intensität. Ein kalter Körper strahlt fast ausschließlich im Infraroten. Wenn er erhitzt wird, beginnt er rot zu glühen. Weiteres Erhitzen kann ihn gelb, weiß und sogar blau erscheinen lassen.
Fast alle glühenden Quellen (Temperaturstrahler) mit derselben Farbtemperatur haben dieselbe Intensitätsverteilung und lassen sich deshalb gut normieren. Bezugsgröße ist der ideale schwarze Körper, dessen Ausstrahlung genau bekannt ist (Plancksche Strahlungsformel).
Was ist Kelvin?
Die Temperatur wird in Grad Kelvin angegeben, wobei °K=°C+273 ist. Eine ähnlichste Farbtemperatur von 3000°K steht für eine warme rötliche Lichtfarbe, wogegen 6000°K eine kalte, tageslichtähnliche Farbe beschreibt.
In der CIE-Normfarbtafel liegen die Farben des Lichtes glühender Quellen auf einer Kurve, die aus dem Infraroten kommend bei einer unendlichen Temperatur in einem blau-weiß endet.
Der Weißton und damit die annähernde Lichtemperatur (z.B. weißer LED) kann durch die x- und y-Koordinaten in der CIE-Normfarbtafel bestimmt werden.
Normfarbtafel bestimmt werden.
bis | 1900°K | Kerzenlicht | |
bis | 3300°K | warmweiß | |
2200°K | bis | 3400°K | Glühlampen |
über | ca. | 3900°K | Leuchtstofflampen |
bis | 5000°K | neutralweiß | |
5100°K | bis | 5400°K | Mittagsonne im Sommer |
5900°K | bis | 6400°K | bedeckter Himmel im Januar |
6500°K | Xenonprüflampe (Normlicht C) | ||
6500°K | bedeckter Nordhimmel | ||
5000°K | bis | 6800°K | tageslichtweiß |
9900°K | bis | 11500°K | blauer Mittagshimmel im Dezember |
Farbtemperatur und wo man welche LED am besten Verwendet
Warmweiß vs. Tageslichtweiß: Was ist besser?
Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Wie so oft heißt es auch hier: Es kommt darauf an: Je nach Beschaffenheit der Räume und Verwendungszweck der Lichtquelle sollten unterschiedliche Lampen zum Einsatz kommen (einige weitere Beispiele dazu werden auch im kommenden Abschnitt angeführt). Letztendlich lassen sich ein paar Grundregeln herauskristallisieren:
- Wohnung: Hier soll eine gemütliche, wohnliche Atmosphäre herrschen. Daher sollten in Wohnungen grundsätzlich Leuchtmittel eingesetzt werden, die eine warmweiße Farbtemperatur besitzen.
- Büroräume und Flure: Hier herrscht noch nicht die unbedingte Notwendigkeit von Tageslicht; aber um die Effektivität der in den Räumlichkeiten arbeitenden Personen zu gewährleisten, sollten mindestens neutralweiße Lampen verwendet werden.
- Restaurants: Auch hier sollte eine Wohlfühl-Atmosphäre herrschen; daher sind in Lokalen ebenfalls warmweiße Lichtquellen zu empfehlen.
- Messeräume: Hier soll der Besucher Neuheiten und Innovationen gut ausgeleuchtet präsentiert bekommen. Daher muss hier neutralweißes bis tageslichtweißes Licht eingesetzt werden.
- Verkaufsräume: Hier sind die optimalen Lichtquellen abhängig von den Produkten, die angeboten werden. Möbel werden beispielsweise in warmweißem Licht präsentiert, da sich hier bereits eine heimische Atmosphäre für den Interessenten abzeichnen soll. Bei Schmuck und Uhren hingegen kann die Farbtemperatur bis hin zu Tageslicht variiert werden, damit nicht nur alles blitzt und funkelt, sondern potentiellen Käufern auch die Möglichkeit gegeben wird, alle Details der filigranen Kunst genau zu betrachten. Lebensmittel wie Käse, Obst und Gemüse wiederum erheischen maximal warmweißes Licht; für Fisch und Fleisch reicht sogar ein extra auf diese Produkte abgestimmtes rosa Licht aus.